Aber der Vogel heißt EmU!

 Jetzt dödeln wir seit über einer Woche durch die Gegend und die einzigen beiden Koalas haben wir an der Great Ocean Road gesehen. In etwa 5 Meter höhe. Und unten an der Straße standen -ungelogen- mindestens 20 Leute, die die Tiere fotografiert haben. Anders wären Kay und ich wohl auch nicht auf die trägen Viecher aufmerksam geworden. (Ein- und Ausreisebestimmungen verbieten mir übrigens einen mit nach Berlin zu bringen, Lari. Tut mir Leid.)

 Das putzige Echsending hat Kay entdeckt, als wir eine Führung durch die alte Silbermine in Broken Hill gemacht haben. Ich glaub, es gibt über 100 vierschiedene Arten von denen hier in Australien, manche werden über einen Meter groß (die heißen Varane? Oder so?) und beißen ihre Beute. Das an sich wäre ja nicht tragisch, weil die ihre Beute nicht zerfleischen, aber deren Spucke ist bakteriell so schlimm, dass die Echsenviecher ihrer Beute tagelang hinterher eiern, bis das gebissene Tier an den Bakterien verendet. Und dann wird geschmaust. Find ich grauenvoll, die Vorstellung, deshalb war das Tier auf dem Foto oben auch die höchste der Gefühle, was ein Foto aus der Nähe angeht. Daumengröße reicht auch...

 Achja, was in Australien auch ganz groß ist, sind die Vogelschwärme, bzw. Papageienschwärme. Hier wird's Abends beim Sonnenuntergang richtig laut, wenn die Kakadus gescheite Bäume zum schlafen suchen und sich um die besten Plätze zanken.

 Weil Kay irgendwann wirklich sehr enttäuscht war, dass er keine Kängurus sieht, als wir vom Süden nach Norden zu Broken Hill ins Outback gefahren sind, haben wir uns dazu entschlossen gestern um 6.15Uhr aufzustehen, weil uns gesagt wurde, dass vor allem im Morgengrauen viele Kängurus unterwegs sind. Kängurus haben wir gestern zwar nur ein paar erspähen können, weil es dann doch schon zu hell war, aber wenigstens haben wir noch ein paar Wildpferde gesehen. (Das Foto von den Pferden ist vermutlich das kitschigste Bild, das ich jemals gemacht habe. Mal abgesehen von Knutsch-Bildern und Sonnenuntergangs-Fotos.)

 Heute Morgen waren wir schlauer und sind schon um 5.30Uhr aufgestanden, um wirklich keine Kängurus zu verpassen und tatsächlich - uns sind permanent welche entgegen gekommen. Ein Fest! Nur leider auch sehr schwer zu fotografieren.

 Achja, Kamele gibt's hier übrigens auch. Das hielt ich anfangs für ein Gerücht, aber heute Morgen haben wir auch diese gesehen. Irgendwie putzig. Hat fast schon Afrika-feeling hier.

Und zu guter Letzt die Emus... Bei "Emu" muss ich wirklich immer an die Geschichte von Larissa und ihren Mitstudentinnen denken, die sich über die Jugendliche Trend-Gruppierung der "Emo's" unterhielten, für etwa 15 Minuten, bis sich schließlich eine andere Studentin - am Rand sitzend - in das Gespräch einklinkte und sagte: "Aber der Vogel heißt EmU!". Jetzt gehe ich Kay mit diesem Satz auf den Keks, jedes Mal, wenn ich ein Emu-Tier sehe. Haste jut jemacht, Larilein. ;)