25.7.09

How to make Johannisbeergelee.

Punkt 1:
vom richtigen Strauch die Beeren pflücken. In unserem Fall die Beeren vom Johannisbeerstrauch.

Punkt 2:
anschließend alle gepflückten Beeren - in unserem Fall viel zu viel - ordentlich waschen. Im Idealfall so 3 bis 4 mal. Schön durchrühren mit den Händen, damit der Schmutz abgeht und auch garantiert alles drum rum nass und schmutzig wird.

Punkt 3:
einen Tisch zum zermatschen der Beeren herrichten und einen Topf zum Beerensuppe hineingießen vorbereiten. Zusätzlich einen Eimer zum Beerenkackaauffangen bereit stellen.
Was man unbedingt braucht: eine Beerenmühle. So ein Ding aus Eisen, was die Stiele und Kerne von dem guten Saft der Beere trennt (so ähnlich sieht das Ding aus. Bei unserer kommt vorne der Saft raus und hinten die Beerenkacka). Beschert ordentlichen Muskelkater ist aber ansonsten unverzichtbar für Gelee. Aufforderungen an alle mit Technikverständnis und Erfindergeist: Motor für Mühle entwickeln!

Punkt 4:
Beeren in Mühle drücken, Körperkraft einsetzen und hoffen, dass der Berg Beeren irgendwann mal nur noch ein Hügel ist. Variationsmöglichkeit: zu den Johannisbeeren noch tiefgefrorene Himbeeren vom Vorjahr geben, damit die auch endlich mal verarbeitet werden.

Punkt 5:
Beerensuppe in gut ausgewaschenen Topf schütten. Merke: genau abmessen wie viel man in den Topf gibt! Faustregel: auf einen Liter Suppenmatsche kommt ein Kilo Gelierzucker.

Punkt 6:
Suppenmatsche erhitzen.

Punkt 7:
wenn Suppenmatsche kocht: Gelierzucker hinzu geben und bei Bedarf auch Alkohol. (Bei uns: 1 Liter Suppenmatsche + 1 Kg Gelierzucker + irgendwas zwischen 3 und 5 EL Schnaps)
Tipp: schon mal ein Gläschen bei Seite stellen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Beim dahinbrodeln auf kleiner Stufe den ersten Schaum, der sich auf der Oberfläche bildet, abschöpfen und wegschmeißen. Da befindet sich in der Regel Viechzeug und anderer Ekelkram drin, den man bestimmt nicht essen will. Den zweiten Schaum sollte man ebenfalls abschöpfen, kann man aber später noch essen.
Vorgangsdauer: etwa 15 Minuten.

Punkt 8:
Marmeladengläser gut auswaschen. SEHR gut auswaschen. Sonst Schimmel. Und Schimmel + Gelee = FAIL!
Für Marmeladengläser eignen sich auch prima Mettwurstgläser vom Nachbarn, oder vom Opa oder Gläser, wo früher mal anderes komisches, eingemachtes Zeug drin war, was man garantiert eigentlich nicht essen kann. Außerdem ist der Gesichtsausdruck der Frühstücksgäste super, wenn man sich ordentlich von der Mettwurst ausm Glas aufs Brot streicht.

Punkt 9:
Marmelade via Kaffeekanne in Gläser gießen (das ist ein kleiner Trick meiner Mama, damit kann man die Marmelade, oder den Gelee, oder whatever besser dosieren und auch besser "zielen"), diese dann zuschrauben und auf den Kopf stellen.

Punkt 10:
ein bisschen warten, dann die Gläser wieder rum drehen (also auf den Boden, nicht mehr auf den Deckel stehen lassen) und hoffen, dass es irgendwann "plopp" macht - das ist dann nämlich das Zeichen dafür, dass die Gläser luftdicht sind und sich bestimmt kein Schimmel bildet.
Anschließend Schnaps trinken, Füße hochlegen und Musikantenstadl in der Glotze gucken (empfiehlt die Oma).

Am nächsten Tag kann man dann noch hübsche Etiketten malen und Stoffstückchen ausschneiden und mit einem Gummi ums Glas machen. Das ist aber was für die Fleißigen und für die, die den Gelee verschenken wollen. Aber da ich ein Egoist bin, will ich das alles für mich behalten und deshalb mache ich das nicht. So!

Und jetzt: gutes Gelingen!

2 Kommentare:

  1. Bei dir auf dem Blog schau ich nun regelmäßig vorbei! wirklich ein feines Blog!
    blümerante Grüße


    http://alexandra-lexi-alex.blogspot.com/

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  2. Haha, ich glaube, so toll und witzig wie du hat noch keiner Marmelademachen beschrieben. ;)

    Ich habe Anfang der Woche ja Kirschmarmelade gemacht, allerdings ohne Kirschkacka. *g*

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